Ein sehr guter Artikel über das Problem der Filmförderung in Deutschland.
Zwei Stellen stechen mir besonders ins Auge, die eine, weil wir in der Filmwelt immer der Selbstausbeutung ausgesetzt sind:
Sie reichte den Stoff, welcher auch Kleinerts Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie werden sollte, bei der Filmförderung Medienboard Berlin-Brandenburg ein und hoffte auf 150.000 Euro. „Das war schon das Minimum – Gagen konnten wir mit dem Budget nicht bezahlen“, sagt die Produzentin.
Die andere Stelle behandelt die Position der Redakteure im öffentlich-rechtlichen Rundfunk:
Auch während der Produktion haben die Redakteure maßgeblichen Einfluss auf die Filme. „Sie reden beim Drehbuch mit, beim Casting und später beim Schnitt – obwohl sie als Festangestellte kein wirtschaftliches Risiko tragen“, sagt Morales. „Ein Produzent wird so zum Vasall eines Fernsehsenders.“ Dennis Todorovic glaubt, dass die Verbindung von Fernsehsendern mit Kinofilmproduktionen nicht folgenlos bleibt: „Unser ganzes Fördersystem führt dazu, dass viele von den kleineren Produzenten vor allem fernsehtaugliche Stoffe anbieten – aber eigentlich keine Kinoformate.“